Spielberichte vom Wochenende

U17 punktet doppelt in Wolfsburg / U20 weiter ungeschlagen


(Thomas Schaefer) Endlich ein Erfolgserlebnis! Nach dem schwierigen Saisonauftakt gegen Düsseldorf, Köln und Krefeld konnten die U17 der Young Roosters in der DEB Division 1 endlich ihre ersten Erfolge feiern. Bei den Young Grizzlys Wolfsburg gelangen am vergangenen Wochenende gleich zwei Kantersiege.

„Die sechs Punkte sind wichtig. Wir hatten uns fest vorgenommen zu gewinnen“, wirkte auch Trainer Sebastian Jones erleichtert. Mit dem ersten Spiel am Samstagabend zeigte sich Jones nicht ganz zufrieden. Trotz eines eindeutigen Schussverhältnisses von 15:4 aus Sicht des IEC blieb es bei einem torlosen ersten Drittel. „Wir waren etwas pomadig. Insgesamt war es etwas langsam, weil wir auch unser Spiel nicht komplett durchgezogen haben.“ Das galt auch noch für die erste Hälfte des zweiten Abschnitts. „Erst im letzten Drittel hatten wir mehr Energie im Spiel“, so Jones.

In Spiel zwei am Sonntag knüpften die Young Roosters aber direkt daran an und dominierten über vierzig Minuten das Team vom ehemaligen U16-Trainer Daniel Galonska. „Wir sind ein hohes Tempo gegangen und haben hartes Forechecking betrieben“, berichtet Jones. Mit dem 7:0 im Rücken nahmen die Sauerländer im Schlussdrittel den Fuß vom Gaspedal. „Wir hätten dem Gegner kein Raum zum Atmen geben dürfen“, hatte es sich Sebastian Jones eigentlich anders gewünscht, freute sich aber dennoch über die zwei Erfolgserlebnisse.

Am kommenden Wochenende ist die U17 spielfrei, eine Woche später gastiert der ETC Crimmitschau am Seilersee.


(Thomas Schaefer) Auch am vierten Wochenende der DNL 2-Saison blieb die U20 der Young Roosters weiter auf Siegkurs. Gegen Aufsteiger Kassel entschied das Team von Trainer Artur Grass beide Partien für sich. Der erst 16 Jahre alte Leon Bußmann erzielte in beiden Duellen den spielentscheidenden Treffer und war mit insgesamt drei Toren der Gewinner des Wochenendes.

Sowohl das Auswärtsspiel am Samstag, als auch die Heimpartie am Sonntag, waren vom Spielverlauf eng. Neuling Kassel ließ mit vier Siegen aus sechs Spielen durchaus aufhorchen. Mit dem Vier-plus-Eins-Boxspiel der Hessen hatte der IEC phasenweise seine Schwierigkeiten. „In Kassel hatten wir in den ersten zwei Dritteln 85 Prozent Scheibenbesitz. Kassel hat es gut verteidigt, wir taten uns schwer Lösungen zu finden“, erklärt Artur Grass. 

Der Aufsteiger war spielerisch begrenzt, durch die kompakte Aufstellung ergab sich für die Young Roosters ungewöhnlich viel Raum auf dem Eis. „Als Spieler kommt es einem plötzlich sehr einfach vor, weil auch das Spiel langsam ist“, kennt Grass den Effekt selber aus seiner aktiven Zeit. Er wird daher nicht müde den Appell an die Mannschaft zu richten, sich auch in solchen Situationen an die eigene Linie zu halten. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir die ganze Woche im Training an unserem System arbeiten, muss es im Spiel auch umgesetzt werden.“ Im Auswärtsspiel wurde es in der Schlussphase plötzlich eng, als Kassel auf 1:2 verkürzte, der IEC mit dem 3:1 aber die Entscheidung herbeiführte. 

Auf eigenem Eis kassierte Michael Wagner (5.) nach einem unglücklichen Bandencheck mit Verletzungsfolge eine Spieldauerstrafe. Der Kassler Spieler musste ins Krankenhaus. Weil auch Christian Schiling bereits nach 93 Sekunden eine Strafzeit abbrummte, agierten der IEC bis zur zehnten Minute in Unterzahl. Kassel nutzte das zur Führung (5.), Jelle Julien erzielte aus spitzem Winkel in Unterzahl den Ausgleich, wenig später hatte der Belgier die Partie gedreht. Bei doppelter Überzahl verpasste das Grass-Team den Ausbau der Führung. „Das Powerplay wird in den kommenden Trainingseinheiten der planmäßige Schwerpunkt sein“, erklärte der Coach die fehlende Effizienz. So konnte Kassel den Mittelabschnitt offen gestalten. Im Schlussdrittel bestimmten der IEC aber das Geschehen und sicherte sich den zweiten Sieg. Am kommenden Wochenende gastiert mit dem SC Bietigheim-Bissingen der zweite Aufsteiger am Seilersee. „Das werden die Topspiele sein“, erwartet Artur Grass einen starken Gegner, der bislang nur ein Spiel verlor.