Frohes neues Jahr 2020

Die Young Roosters wünschen allen Mitgliedern, Sponsoren, Unterstützern und Fans ein frohes und gesundes neues Jahr 2020. Mit dem Jahreswechsel, haben wir zudem unseren neuen Internetauftritt gelauncht. Einige Bereich und Informationen werden jedoch gerade noch überarbeitet. Viel Spass und ein erfolgreiches Jahr 2020.

Interview mit dem Trainer der Young Roosters Para Hockey Mannschaft: Luca Pokorny

Hallo Herr Pokorny, Sie trainieren seit Anfang des Jahres das Para Hockey Team der Iserlohner Young Roosters. Es wird Zeit, sich der breiten Öffentlichkeit vorzustellen: Ihr Vater ist ein ehemaliger Eishockeyspieler, wie sind Sie zum Para Hockey gekommen?:
Hr. Pokorny: Durch meinen Bruder. Mein Bruder ist seit Geburt an gehbehindert und lernte den Sport vor einigen Jahren in der Eissporthalle am Seilersee kennen.
Spielen oder spielten sie selbst Eishockey oder Para Hockey?:
Hr. Pokorny: Nein. Ich habe Eishockey mal probiert, habe mich aber für einen anderen Weg entschieden. Ich habe 15 Jahre lang Fußball gespielt.
– Ich saß mal im Para Hockey Schlitten. Es ist schon eine Herausforderung. Deswegen habe ich großen Respekt vor den Sportlern.

Wie kam es dazu, dass Sie Trainer bei den Young Roosters geworden sind?:

Hr. Pokorny: Wir wollen schon seit längerem Para Eishockey in Iserlohn spielen. Im Dezember 2018 kam dann die Nachricht, dass wir eine Eiszeit haben.

Wie läuft es zur Zeit bei Ihrem Para Hockey Team in Iserlohn?:
Hr. Pokorny: Ich bin positiv überrascht. Wir haben aktuell 5 Spieler und 2 Interessenten, die hoffentlich bald fest zum Team gehören.
Es ist schwer Spieler zu finden und für die Verhältnisse haben wir schon relativ viele gefunden. Aber ich hoffe es folgen noch mehr.

Was funktioniert schon gut und was könnte sich noch verbessern?:
Hr. Pokorny: Naja, wir haben bis jetzt ein Spiel bestritten und haben es gewonnen. Ich würde mir wünschen noch mehr Spiele zu absolvieren. Aber leider ist sehr schwer Eiszeit zu bekommen.
Training auf der Großen Eisfläche wäre in Zukunft auch ganz wichtig.

Wie hoch stehen die Chancen, ein Young Roosters Team in der deutschen Para Hockey Liga zu sehen?:
Hr. Pokorny: Sehr gut. Ziel ist 2020/21 mitzuspielen. Dafür benötigen wir aber noch mindestens 5 Spieler. Aktuell spielen wir in einer Spielgemeinschaft mit Wiehl.

Im November findet zum ersten Mal eine Para Hockey B WM in Deutschland statt, wie stehen die „Aktien“ der deutschen Nationalmannschaft bei dieser WM?:
Hr. Pokorny: Die Stimmung ist sehr gut. Es sind super Mannschaften dabei. Russland ist ein sehr schwerer Gegner Aber man kann jeden Gegner schlagen.
China ist sehr geheim. 2 Spiele haben die bisher absolviert. Man weiß nicht, was auf uns zukommt.
Der Aufstieg in die A Gruppe sollte drin sein. Da bin ich mir sicher.

Wenn Sie in Iserlohn etwas verändern könnten in Bezug auf Para Hockey, was wäre das?:
Hr. Pokorny: Eine barrierefreie Eishalle wäre der Knaller!
Aber wenn wir die Möglichkeit bekommen würden, mehr Spiele zu absolvieren und auf der großen Eisfläche trainieren zu können, wäre das schon sehr gut.

Letzte Frage: mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gerne für ein Tag die Rollen tauschen und warum?:
Hr. Pokorny: Das ist schwer zu sagen.
Ich bin ein Riesenfan von Leon Draisaitl. Das wäre cool.
Aber auch mein Vater ist ein großes Vorbild für mich. Sportlich und als Mensch.

Herr Pokorny, vielen Dank für das nette Gespräch und viel Erfolg weiterhin beim Aufbau eines Iserlohner Para Hockey Teams.

Inteview mit Bob Paton und Michael Schäfer

Hallo Herr Paton und Herr Schäfer! Ihre erste Saison als Vorsitzender bzw. zweiter Vorsitzender der Young Roosters ist nun Geschichte. Es wird Zeit, eine Bilanz zu ziehen:

1) Haben Sie sich die Arbeit in Ihren Ämtern vor über einem Jahr so vorgestellt wie sie ist oder weicht Ihre Vorstellung von der Realität ab?
Herr Paton:
Da ich schon seit Jahren im Vorstand der Young Roosters tätig bin, wusste ich was auf mich zukommt. Trotzdem hat mich die Menge der Arbeit überrascht. Ich bin froh, dass wir die Vorstandsarbeit auf mehrere Schultern verteilen können, außerdem kam es mir entgegen, dass ich viele meiner Aufgaben im Eishockeyverband NRW abgeben konnte.
Herr Schäfer:
Obwohl ich bereits seit etlichen Jahren im Bereich der Mannschaften für den Verein tätig war und stets mit dem Vorstand eng zusammen gearbeitet habe, ist es doch etwas Anderes, selbst an den Schalthebeln zu sitzen und alle Probleme, die ein Verein so mit sich bringt hautnah erleben zu müssen. Trotz oder gerade wegen dieser Vorkenntnisse ist es mir nicht immer leicht gefallen, unspektakuläre Entscheidungen mitzutragen oder mich in bestimmten Situationen neutral zu verhalten. Ich habe versucht, möglichst immer den Verein im Blick zu haben. Hier sind in erster Linie viele Kinder, die Spaß am Sport haben sollen. Leider kollidiert dieser Blickwinkel häufig mit den Wünschen und Zielen, die von der sportlichen Seite aus vorgegeben sind. Somit ist es aus meiner Sicht notwendig, einen gangbaren Kompromiss für diese Situation zu finden, was nicht immer einfach ist.

2) Konnten sie alle ihre Vorhaben umsetzen?
Herr Paton:
Ja, es sind einige Vorhaben von mir schon in die Tat umgesetzt worden, aber es befindet sich noch vieles in Planung. Ich habe noch viele Ideen, um den Verein voranzubringen. Für einige Vorhaben brauchen wir noch mehr Zeit und Mitstreiter, um diese umsetzten zu können.
Herr Schäfer:
Ich hatte mir vorgenommen, den Verein im verwaltungstechnischen Bereich besser aufzustellen. Dieses ist mir teilweise gelungen, Verbesserungs-potential ist jedoch noch gegeben.

3) Sie haben die Öffentlichkeit damit überrascht, als Sie die Para Hockey Sparte und einen „Girlsday“ bei den Young Roosters aus der Taufe gehoben haben. Wie kam es dazu und wie geht es mit den beiden Themen weiter?
Herr Paton und Herr Schäfer:Die Verbindung zum Para-Hockey war durch Andreas Pokorny als Nationaltrainer in dem Bereich eigentlich schon immer in Iserlohn gegeben. Es gab bisher für die Sledge-Hockey-Mannschaft nur keine Zugehörigkeit zu einem Verein, was sich ab 2019/2020 ändern wird. Wir sprachen im vergangen Jahr mit Ian Wood, dem Manager der Deutschen Para Hockey Nationalmannschaft und danach ging es ziemlich schnell bis zum ersten offiziellen Para Hockey Training. Dass in diesem Bereich interessanter Sport geboten wird, davon konnten wir uns ja alle bei dem tollen Spiel zum Saisonende 2018 gegen die belgische Mannschaft überzeugen. Dass wir erstmalig einen Girls-Day ausgerufen haben hängt zum Einen mit dem mittlerweile hohen Anteil von Mädchen zusammen, die sich im Laufe der Saison in der Eislaufschule angemeldet haben und die mit Spaß und großem Eifer bei der Sache sind. Des Weiteren haben wir einige Mädchen in den Mannschaften, die das Potential haben sehr weit zu kommen. Z.B Lea Badura, Julia Kohberg und Sara Brammen, welche im Sommer erfolgreich für die Nachwuchsnationalmannschaften der Damen tätig waren.Hier wäre es wünschenswert, langfristig eine Damenmannschaft zu etablieren, was z. Zt. leider an den nicht zur Verfügung stehenden Eiszeiten scheitert. Da stoßen wir wieder mal an unsere Eiszeitkapazitäten, eine zweite Eisfläche würde uns auch in diesem Fall weiterhelfen.

4) Mit Christian Hommel ist nun ein ehemaliger Young Roosters-Spieler (vor seiner Profikarriere) und Trainer (nach Beendigung seiner Profikarriere) sportlicher Leiter der Iserlohn Roosters. Was erhoffen Sie sich aus dieser Änderung in Hinsicht auf die Zusammenarbeit zwischen Profibereich und dem Nachwuchs?
Herr Schäfer:
In vielen Spitzenvereinen findet z.Zt. unter Förderung des DEB ein Änderungsprozess statt, der die Nachwuchsarbeit verbessern und als wesentliche Grundlage für den Spitzensport festigen soll. Hier sind das 5-Sterne-Programm sowie andere sportliche Maßnahmen zu nennen. Mit Christian Hommel haben die Roosters einen sportlichen Leiter, der als ehemaliger IEC-Nachwuchsspieler und Nachwuchstrainer bestens mit unseren Sorgen und Nöten vertraut ist. Ich gehe sehr davon aus, dass sich das auf die Zusammenarbeit zwischen DEL-Verein und Nachwuchsabteilung positiv auswirken wird. Es haben bereits einige Gespräche stattgefunden und die ersten Entscheidungen, welche ein „Umdenken“ belegen sind gefallen.
Herr Paton:
Ich kann die Aussage meines Vorstandskollegen nur damit ergänzen, dass wir uns daraus ein frühere Anbindung der Nachwuchsspieler aus dem Bereichen U17 und U20 an die Profimannschaft erhoffen.

Vielen Dank für das nette Gespräch.