Spielberichte vom Wochenende

U17 punktet gegen Weißwasser / Kommenden Samstag gegen Wolfsburg

Iserlohn (Thomas Schaefer). Pflichtaufgaben erfüllt. Gegen das sieglose Schlusslicht aus Weißwasser fuhren die U17-Young Roosters in der DEB Division 1 zwei Kantersiege ein. Für Trainer Sebastian Jones waren weniger die Ergebnisse, sondern die taktische und spielerische Disziplin ausschlaggebend.

Und in diesem Punkt stellte ihn seine Mannschaft nur halbwegs zufrieden. „Wir haben gewisse Prinzipien, wie wir in welcher Situation spielen wollen. Das ist uns in beiden Spielen nur jeweils zur Hälfte gelungen“, erklärte Jones. Mit der anderen Hälfte der Zeit zeigte er sich durchaus zufrieden. „Wir haben aus unseren Strukturen und Prinzipien heraus das Spiel teilweise dominiert und sehr viele Torchancen erarbeitet.“ Ebenso freuten ihn auch die zum Teil schön herausgespielten Treffer.

Sebastian Jones will dabei nicht das Haar in der Suppe suchen, sondern die Mannschaft dahin bringen, auch in Spielen in denen man den Gegner dominiert, ihre Linie bis zum Ende konsequent durchzuziehen. „Es geht darum, über sechzig Minuten konstanter zu spielen und den Gegner vielleicht auch mal aus der Halle zu schießen. Die Fähigkeiten dafür haben wir.“

Es sind Situationen wie der Überzahltreffer zum 7:1, über die sich Jones freut und die Entwicklung der Spieler festmacht. „Wenn die Scheibe im Powerplay gut läuft und wir am Ende am langen Pfosten ins leere Tor einschieben oder aus einer guten Struktur hinten heraus mit Geschwindigkeit nach vorne spielen, alle Positionen besetzt sind und wir Tore schießen, dann ist es genau das, woran wir arbeiten wollen“, legt Sebastian Jones den Schwerpunkt auf die gute technische Ausbildung der Nachwuchscracks. Das Potenzial dafür stecke in der Mannschaft.

Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause steht am Samstagabend (19:30 Uhr) das Heimspiel gegen den Vorletzten EHC Wolfsburg an. „Sie sind sicherlich etwas besser als Weißwasser. Wir wollen auch gegen die etwas stärkeren Teams unser Spiel mit Selbstvertrauen umsetzen“, blickte Jones voraus.

Die Statistik zum Spiel


U20 setzt Siegesserie fort / Grass: „Klasse Teamleistung“

Garmisch-Partenkirchen (Thomas Schaefer). Mit sechs Punkten und sechzehn Toren im Gepäck kehrten die U20-Young Roosters von dem Auswärtswochenende in der DNL Divison 2 beim SC Riessersee zurück. Insbesondere das Samstagspiel hatte es in sich, als das Team von Artur Grass im letzten Drittel einen 1:4-Rückstand in eine 7:5-Führung drehte. Mit neun Siegen aus den letzten zehn Partien befindet sich der IEC weiter auf Erfolgskurs.

Um fünf Uhr morgens waren die Sauerländer am Samstag Richtung Zugspitze gestartet, erst zwei Stunden zuvor war Artur Grass als Co-Trainer mit dem DEL-Team aus Wolfsburg zurückgekehrt. An Schlaf war dabei nicht zu denken. „Ich habe mir einen Tee gemacht und bin um vier Uhr wieder zur Eissporthalle“, erzählte Artur Grass von seinem Eishockey-Marathon mit drei Spielen innerhalb von 39 Stunden.

Das Auftaktspiel am Samstagabend stand dabei unter keinem guten Stern, was nicht nur an Schiedsrichter Dominic Erdle lag, mit dem die Young Roosters zuletzt in Rosenheim gehadert hatten. „Schon beim Warm-up hatte ich keinen guten Eindruck. Beide Teams schlichen übers Eis“, schwante Grass nichts Gutes. Der IEC startete dann auch denkbar schlecht in die Partie, passte sich dem schwachen Niveau des SCR, für den es in der Liga um nichts mehr geht, an. Trotz eines Verhältnisses von 30:14 Schüssen lag man nach zwei Dritteln mit 1:4 zurück. Torwart Sebastian Wieber hatte ebenfalls keinen guten Tag erwischt. „Zwei von den ersten vier Gegentoren hätte er haben müssen. Das weiß er auch, er hat es selber eingestanden“, sah Grass aber in ihm keinesfalls den Sündenbock. Vielmehr machte er dem gesamten Team in der zweiten Drittelpause klar, um was es ging. „Ich wurde sehr deutlich. Wir tun alles für die Mannschaft, jeder erledigt seinen Job, das erwarten wir auch von der Mannschaft.“ Für die letzten zwanzig Minuten gab der Coach die Losung aus, das Spiel unbedingt zu gewinnen, egal wie. Dazu setzte er in der ersten Reihe auf vier Stürmer und David Kirchhoff als einzigen Verteidiger. „Sie standen fast jeden zweiten Wechsel auf dem Eis und waren an ihrer Grenze“, berichtete Grass. Die Maßnahme fruchtete. Nach dem 2:5 drehten die Young Roosters innerhalb von acht Minuten die Partie und gingen am Ende als Sieger vom Eis. „Sie haben Moral und Charakter gezeigt. Das war eine klasse Teamleistung“, so das Lob des Trainers.

Am Sonntag starteten die Gäste ganz anders in die Partie. Schnell hatte man eine 4:0-Führung herausgespielt, zur „Halbzeit“ führte der IEC sogar mit 6:0. Erst Marlon Polters’ Spieldauerstrafe wegen eines unabsichtlichen Stockstichs brachte die Young Roosters etwas aus dem Takt. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir dem Gegner nicht das Gefühl geben dürfen ins Spiel zurückzukommen“, erklärte Artur Grass seine Gründe für die Auszeit. Ebenso forderte er für die Schlussphase die nötige Disziplin ein. „Wir brauchen gegen Rosenheim am kommenden Wochenende unser volles Linie-up. Das Spiel wird entscheidend darüber sein, ob wir Rosenheim hinter uns lassen können“, richtete Grass nach dem Eishockey-Marathon wieder den Blick nach vorn um sich dann, so gut es ging, auf der Rückfahrt im Bus den verdienten Schlaf zu gönnen.

Die Statistik zum Spiel


U9 ohne Zuschauer gegen Hamm

Iserlohn. Das Heimspiel am Samstag der U9 gegen die Eisbären Hamm musste bedauerlicherweise ohne Zuschauer stattfinden.
Dies könnte ein möglicher Grund sein, wieso die Iserlohner Startschwierigkeiten hatten um in das Spiel zu kommen. Die Eisbären Hamm dominierten das Spiel in den ersten Spielminuten.

Doch den Spieler:innen der Young Roosters U7/U9 war eine Sache klar: sie wollten den Sieg. Und diese Zielstrebigkeit zeigten sie, indem sie den Ausgleich erzielten und die erste Partie doch noch für sich gewinnen konnten. Coach Daniel Tomes wusste, dass die Kinder unter den Umständen der leeren Rängen, mehr Motivation und Zusammenhalt brauchten denn je.

In der zweiten Partie glänzten die Young Roosters Torhüter mit überragenden Paraden und durch ein starkes Zusammenspiel der Mannschaft insgesamt. Team Iserlohn kam aus dem Jubel nicht mehr raus und beherrschte das zweite Spiel.

Mit Sicherheit hat nicht nur das Training der letzten Wochen seine Wirkung gezeigt, sondern auch die die großartige Ansprache und Betreuung vom Coach. Oder war der Sieg vielleicht doch den großen Mengen an Pizzas geschuldet, die der Trainer seinem Team als Belohnung spendierte?

Foto: K. Tomczyk

Aufstellung:
Tor: Larissa Poppe, Sam von Dreusche
Feld: Mats Ramer, Sebastian Voigt, Maxi Poppe, Nelly Weidner, Finn Fajardo, Mila Aubin, Milad Neufeld, Moritz Reinhardt, Florenz Schobert, Bodi Weidner, Dean Fischer, Theo Foucault, David Kucherenko